“Quien no ha visto Granada, no ha visto nada“ - „Wer Granada nicht gesehen hat, der hat gar nichts gesehen“, so lautet der am meisten zitierte Spruch über die Stadt des Granatapfels, denn nichts anderes bedeutet ihr Name. Am 9. Juli ging es für 25 Schülerinnen und Schüler der Hans-Leipelt-Schule mit dem Flieger in den malerischen Ort im Herzen Andalusiens. Organisiert von der Fachschaft Spanisch begleiteten Frau Kerschbaum und Herr Fieger die Zwölft- und Dreizehntklässler bei der einwöchigen, erlebnisreichen Sprachreise, die den Schülern auch kulturell einiges bot.

Mindestens ein Jahr Spanischunterricht lag hinter den Teilnehmern. Dort lernten sie unter anderem, sich genau auf jenen Moment vorzubereiten: eine Reise in ein spanischsprachiges Land, in dem die Anwendung des Gelernten erforderlich ist. Untergebracht in Kleingruppen bei Gastfamilien waren die Spanischkenntnisse direkt nach der Ankunft beim ersten Kennenlernen und gemeinsamen Abendessen gefragt. Neben der alltäglichen Kommunikation in den Familien, beim Shoppen von Souvenirs oder der Essensbestellung wurde das Spanisch zusätzlich jeden Vormittag in der Sprachschule Escuela Montalbán verbessert. Aufgeteilt nach Sprachniveau erweiterten die Schüler in drei Gruppen ihren aktiven Wortschatz und vertieften ihre Grammatikkenntnisse spielerisch und lebensnah.

Nachmittags und abends trafen sich alle mit den beiden Lehrkräften, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden. Während am Montag die Kathedrale im Rahmen einer Stadtführung besucht wurde, stand am Dienstag der Wissenschaftspark auf dem Plan. Neben einer Führung durch die „Biodome“, einem riesigen Aquarium und Biotop, in dem eine unglaublich exotische Fora und Fauna aus tropischen Regionen bestaunt werden konnten, hatten die Reisenden dort Zeit, selbstständig eine der vielen weiteren Themenausstellungen wie beispielsweise zum menschlichen Körper, künstlicher Intelligenz oder einen Planetenweg zu besichtigen.

Ein Highlight der Woche war sicherlich der Besuch der Alhambra am Mittwochnachmittag. Während man in ganz Granada immer wieder auf die maurischen Einflüsse trifft, erfuhren die Schüler dort die volle Pracht eines der zauberhaftesten Bauwerke der Weltarchitektur und konnten in einer sachkundigen Führung nachhaltige Eindrücke gewinnen.

Ganz im Sinne der Kulinarik stand der Donnerstag: Aufgeteilt in zwei Gruppen kochten und aßen die Schüler ihre eigens zubereitete Paella und Gazpacho. Diese kalt servierte südspanische Suppe sorgte für die notwendige Abkühlung. Eine kleine Gruppe von Interessierten trotzte den täglichen Temperaturen von bis zu 46 Grad in der Sonne zudem durch einen wohltuenden Besuch eines arabischen Bades. Spätestens am Freitag hatten sich alle den Ausflug an den Strand mit einem abkühlenden Sprung ins Meer verdient. Zwar liegt der nächste Strand etwa eine Fahrstunde mit dem Bus von Granada entfernt, doch war das Feedback der Gruppe einstimmig, dass sich dieser Aufwand definitiv gelohnt hat.

Positive Rückmeldung und sehr kreative Ergebnisse erzielten auch die täglichen Foto-Challenges: Zu Mottos wie #emociones, #rojo, #contrastes, #comida, #elementos und #recuerdos hielten die Schüler ihre Eindrücke des Tages fest. So bekamen sie unter anderem Einblicke darüber, wie andere Teilnehmer ihre Freizeit nutzten. Der Austausch über das Erlebte fand darüber hinaus bei anderen Aktivitäten mit der ganzen Gruppe statt: Neben einem gemeinsamen Picknick an einem der vielen Aussichtspunkte der Stadt und einem Besuch einer Karaokebar fand am letzten Abend ein großes Abschlussessen in einem Flamenco-Restaurant statt, bei dem die Schüler ein 4-Gänge-Menü mit traditionellen, hausgemachten Spezialitäten der andalusischen Küche erwartete. Müde, aber zufrieden und mit einem reichen Schatz an Erfahrungen landeten alle Schüler am Samstagnachmittag wieder in München und wurden von ihren neugierigen Familien und Freunden empfangen.

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